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Spirit Animals „Dieses dumme Suppenhuhn!“ poltert mein Mensch ungewohnt wütend die Treppe herauf, dabei benutzt sie doch Tiernamen nie als Schimpfworte! Sie hält inne und blickt mich schuldbewusst an. „Ja Picco, ich weiß, wie der Bär wird auch das Huhn tatsächlich oft unterschätzt.“ Was soll ich dazu sagen? Ja! Und das ist mein Stichwort … „Klar, Spirit Animals sind heute ein beliebtes Plauderthema unter euch Menschen, die ihr um einen teuren Designer-Couchtisch sitzt und euch selbst ein bisschen zu erwachsen geworden seid. Ein Spirit Animal soll das Tier sein, mit dem ihr euch seelisch identifiziert, dessen Eigenschaften ihr bei euch selbst entdeckt oder das ihr aus anderen Gründen gern wäret.“ Mein Mensch steckt die Abreibung demütig ein. „Es gibt keine offizielle Studie, aber natürlich sind als Spirit Animals gefällige Tiere wie Rehe, mittelgroße Hunde und Delfine hoch im Kurs, gern auch noch leicht exzentrische Gattungen wie Schildkröten oder Giraffen. Das Huhn wird hingegen selten genannt, dabei hat es viele menschliche Eigenschaften: Es scheint immer in einer Gefühlslage zwischen zögerlich und aufgedreht zu leben, es plappert, wenn es aufgeregt ist, und guckt stets so ein bisschen vorwurfsvoll. Bei einem Gockel kommt noch diese leicht trottelig exponierte Männlichkeit dazu.“ Ich kichere meinen Mensch versöhnlich an: „Klingt doch eigentlich sehr nach deinen Kollegen, die aber natürlich allesamt lieber Delfine und Gazellen sein wollen.“ Danke an SZ und Max Scharnigg für die Inspiration |
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